Achtung! Ich mische in meiner Anleitung Zoll und Zentimeter Angaben, weil die Scrapbookpapiere 12 Zoll haben und damit einfacher zu rechnen und schneiden ist als mit 30,5 cm. Die Schneidemaschinen haben oft beide Einteilungen. Wenn Du lieber reine Zentimeterangaben haben möchtest, multipliziere meine Zollangabe mit 2,54. (Ein Zoll sind 2,54 cm)
Alle Angaben sind immer BREITE x HÖHE gemacht.
Du brauchst:
- eine Ringmechanik Durchmesser 2,5 cm*
- Fünf Graupappezuschnitte
Auf dem Foto siehst Du die Pappstücke in der richtigen Reihenfolge aufgereiht. Ich habe mir auf der Pappe bereits deren Mitte markiert und wo später das Leinen bzw. das Designpapier zum Aufliegen kommt.
Ich möchte nämlich, dass später ein 1 Zoll breiter Leinenstoffstreifen auf dem Ordnerdeckel und Rücken seitlich zu sehen ist. Mein Designpapier wird ca. 1 cm überstehend über die Leinenstoffkante geklebt, um diese zu kaschieren. Auch das ist bereits auf der Graupappe markiert, wie Du vielleicht sehen kannst.
Desweiteren brauchst Du:
- Buchbindeleinen passend zu Deinem Designpapier, aus dem Du vier Leinenstücke schneidest (11,4 cm x 6 '' und 11,7 cm x 6 '' für die Seitenteile außen, sowie 11,4 cm x 12,3 cm und 11,7 cm x 12,3 cm für die Verkleidung der Seitenteile von innen)
- Tonpapier passend zum Designpapier für den Gegenzug auf den Innenseiten des Ordners, das schneide ich erst später zu
- Designpapierzuschnitte:
Von dem ersten Streifen schneidest Du für die Ordnervorderseite ein 7 1/2'' breites Stück und zweites
2 3/4'' breites Stück ab.
2 3/4'' breites Stück ab.
Von dem zweiten Streifen schneidest Du für den Ordnerrücken ein 6'' breites Stück ab. Du behälst sogar noch ein 6 x 6'' Stück Designpapier über!
Wenn möglich, solltest Du durch die Biegeprobe die Laufrichtung Deiner Graupappe herausfinden und das Designpapier so zurecht schneiden, dass beide Laufrichtungen übereinstimmen.
In Laufrichtung der Fasern lässt sich die Pappe oder das Papier leichter biegen als in die andere Richtung.
Bei gemusterten Papieren, die ich nicht beliebig teilen kann wegen der Optik, achte ich bereits beim Zuschneiden der Graupappe auf identische Faserlaufrichtung zum Designpapier.
Gleich werden die Einzelteile für das Ordner-Äußere nach und nach bezogen. Damit alles schön exakt wird, markiere ich mir überall die Mitte.
Ich habe mir ebenfalls markiert, wie breit mein Umschlag ist (1/2 Zoll) und wo oben und unten auf dem Papier ist. Sonst steht das Muster vielleicht Kopf ;).
Jetzt geht's ans Leimen! Hier ein paar Bilder meiner Arbeitsschritte:
Ich arbeite mit Planatol Buchbindeleim, den ich mir in ein Marmeladeglas abfülle und gebe noch ein Zehntel abgekochtes Wasser als Verdünnung hinzu. Mit einem Plastiklöffel verrühre ich das zu einer homogenen Mischung.
Als Unterlage nehme ich meine wunderbare Ken Oliver Best Ever Craft Mat, auf der ich direkt leimen kann und mir die lästige Makulatur (Zeitungspapier) erspare.
Ein feuchter Lappen zum sofortigen Entfernen des überstrichenen Leims und ein Handtuch sowie eine kleine Farbwalze mit kleiner Wanne aus dem Baumarkt gehören ebenso zu meiner Ausrüstung, sowie ein kleiner Pinsel, eine Schere und ein Rakel.
Zwischen den schmalen Seitenstegen und den Ordnerdeckeln lasse ich einen 2 mm Spalt für das Gelenk frei. Man kann sich behelfsmäßig Pappe Reststücke in den Spalt klemmen, um das Ganze schön gleichmäßig und ordentlich hinzu bekommen.
Zwischen den schmalen Seitenstegen und den Ordnerdeckeln lasse ich einen 2 mm Spalt für das Gelenk frei. Man kann sich behelfsmäßig Pappe Reststücke in den Spalt klemmen, um das Ganze schön gleichmäßig und ordentlich hinzu bekommen.
Das Äußere ist nun fertig bezogen:
Sieht doch schon gut aus, oder?
Jetzt kommen die zwei kürzeren Leinenstücke von innen auf die Gelenke, dabei schön die Rillen mit dem Falzbein ausarbeiten. Dazu nehme ich mein Teflonfalzbein, welches verhindert, dass das Leinen anfängt zu glänzen durch den Anrieb.
Bei diesem Ordner habe ich mich für neutrales, graues Tonpapier entschieden.
So, für's Erste sind wir fertig:
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*Wenn Du eine größere oder kleinere Ringmechanik verwenden willst, verändert sich die Breite der schmalen Graupappestreifen um den zusätzlichen oder verringerten Durchmesser, sowie die Breite der Leinenzuschnitte.
Beispiel: Wenn ich eine Ringmechanik mit Durchmesser 3,0 cm verwenden würde, bräuchte ich zwei Graupappenstreifen mit 4,5 cm Breite und 4,8 cm Breite (also plus 0,5 cm).
Beim Leinen verhält es sich ebenso, die vier Streifen werden alle 0,5 cm breiter, da die Ordnerrseiten ja breiter werden.
Wie es mit dem Rohling weitergeht? Dazu die Tage mehr ;)
Wie es mit dem Rohling weitergeht? Dazu die Tage mehr ;)
Super, danke für die ausführliche Erklärung. Sieht schon mal sehr schön aus. Bin gespannt, wie es weitergeht. Ingrid
AntwortenLöschenBin begeistert-danke für die gute Anleitung mit den Bildern!!
AntwortenLöschenLG
Rosa
Liebe Maike
AntwortenLöschenEine tolle Anleitung... bin gespannt was du daraus machst...
Liebe Grüsse Manuela
Tolle Anleitung, liebe Maike!
AntwortenLöschenWas Du nun damit machst? Hoffe, wir müssen nicht allzu lange warten :-))
Liebe Grüße,
Susanne
Na, das verwendete Papier sieht nicht nach Rezeptesammlung aus, oder?
Löschen:)))))
LG, Maike
Schöne ausführliche Anleitung - Danke.
AntwortenLöschen♡liche Grüße von
Sabine aus WO(rms)
Vielen Dank für diese ausführliche Anleitung, liebe Maike!
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Christine
Tolle Anleitung, vielen Dank!
AntwortenLöschenBin auf das fertige Album gespannt.
Super, liebe Maike und vielen Dank für deine Arbeit mit der Anleitung.
AntwortenLöschenEinen Ringordner möchte ich auch gerne mal machen, du hast mich richtig dazu inspiriert.
Liebe Grüße, Diana